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Im Gespräch

10.03.2017 - 19:01 von Klaus Steffan


1. Nach dem Vizemeistertitel im letzten Jahr - mit welchem Ziel kommst du zur 88. DEM nach Apolda?
Nach dem 3.Platz 2015 in Saarbrücken und dem Vizemeistertitel 2016 zuhause in Lübeck hoffe ich in Apolda meine Serie zu vervollständigen und Deutscher Meister zu werden.

2. Du hast im Schach bereits viele Erfolge feiern können - doch welchen bezeichnest du als deinen bisher größten schachlichen Erfolg?
Ich habe schon viele Turniererfolge erzielt, aber meine größten Erfolge waren in Einzelpartien. Ich bin stolz darauf, dass ich schon gegen die Ausnahmespieler Rustam Kasimdzhanov, Alexander Moiseenko, Ernesto Inarkiev, Alexei Shirov und Pentala Harikrishna gewinnen konnte. Die ganz großen Turniererfolge liegen hoffentlich in der Zukunft.

3. Auf Frage 2 aufbauend: Welches soll dein größter schachlicher Erfolg werden? / Welche Ziele möchtest du erreichen?
Als nächstes werde ich versuchen die 2600 zu knacken und mich in der Nationalmannschaft zu etablieren. Längerfristig ist es ein Ziel über 2700 zu kommen.

4. Repräsentiert dein Spielstil eher den Strategen oder den Taktiker?
Ich versuche immer so zu spielen, wie es die Stellung verlangt. Früher war ich Taktiker, aber ich bin eigentlich ganz glücklich darüber, dass ich mich in Richtung eines universellen Spielers entwickelt habe, der natürlich seine Stärken und Schwächen hat.

5. Bist du Frühaufsteher oder Langschläfer?
Langschläfer. Langschläfer!

6. Was ist das bisher Ungewöhnlichste gewesen, das du in der Schachwelt erlebt hast?
Als ich beim Politiken Cup 2014 nach etwa fünf Minuten in der ersten Runde das erste Mal im großen Saal bei den Topbrettern guckte, stand in der Partie zwischen Richard Rapport mit Weiß gegen einen Spieler mit etwa 2000 Elo tatsächlich die Stellung nach 1.e4 c6 2.Sc3 d5 3.De2 dxe4 4.Sxe4 Sd7????? 5.Sd6# auf dem Brett.

7. Was macht für dich den Reiz des Schachs aus?
Das ist schwer in Worte zu fassen. Es wird nie langweilig und macht mir einfach unheimlich viel Spaß!

8. Besitzt du ein schachliches Idol?
Ein wirkliches Idol habe ich nicht. Ich bin in der Ära Carlsen groß geworden und bin immer wieder fasziniert davon, wie gut der Weltmeister spielt.

9. Könntest du dir eine Profikarriere vorstellen? Falls nein: Warum? / Falls ja: Welche Voraussetzungen müssten dafür erfüllt sein?
Ich habe im Sommer 2016 mein Abitur gemacht und konzentriere mich seitdem erst einmal auf meine Schachkarriere. Ich habe mich in dieser Zeit um einiges verbessert und sehe keinen Grund aufzuhören, solange es gut läuft und mir Spaß macht. Die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen, besteht ja auch noch in ein oder zwei Jahren.

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