Die diesjährige DEM findet im Hotel am Schloss zu Apolda statt. Besagtes Schloss, welches sich nur über den kleinen Teich entfernt vom Hotel in Sichtweite befindet, diente um die erste Jahrtausendwende dem Raubrittergeschlecht derer zu Vitzthum als Ausgangsbasis für ihre Beutezüge. Ebenfalls auf erfolgreichem Beutezug befinden sich derzeit die Hamburger Spieler, die dementsprechend thematisch korrekt in der Wohnstätte „Vitzthum“ residieren. Mit dabei Luis Engel, der mit dem kraftvollen 17. e5
eine schöne Minikombi startete, den Aufbau des Schwarzen widerlegte und einen Großmeisterskalp einheimste. Seinen Arbeitstag als erster mit einem Sieg beendete der jüngste Teilnehmer im Feld, Vincent Keymer. Kurz darauf folgte ihm Liviu-Dieter Nisipeanu, der an Brett 1 Besuch vom amtierenden Deutschen Meister Sergey Kalinitschew bekam. Die deutsche Nummer 1 konnte das erste Brett erfolgreich verteidigen und wird in der 3. Runde an gleicher Wirkungsstätte von Kalinitschews Vorgänger auf dem DEM-Thron, Klaus Bischoff, geprüft. Unter den Paarungen der Spieler mit den weißen Westen gab es beinahe durchweg entschiedene Ausgänge zugunsten der Setzlistenfavoriten. Einzig der Thüringer Meister Ferenc Langheinrich sprang aus der Reihe und hielt Rasmus Svane stand.
Was sonst noch auffiel: Matthias Tonndorf ist der Spieler mit den abrupten Partieschlüssen. Nach dem Selbstmatt in Runde 1 folgte jetzt eine Zeitüberschreitung seines Gegners im 40. Zug. Aufpassen muss Karsten Schulz, wer demnächst links neben ihm an der Bar Platz nimmt. An den vergangenen Abenden saßen dort jeweils seine Nächstrundengegner, die ihm anschließend den Punkt abnahmen.
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