Das mit Spannung erwartete Duell an Brett 1 zwischen dem Jüngsten und der deutschen Nummer 1 verließ zu keiner Zeit die Remisbreite, womit beide Seiten nicht unzufrieden sein dürften: Liviu-Dieter Nisipeanu hält die Konkurrenz weiter auf Distanz und das erste Brett fest in Händen. Vincent Keymer (12 Jahre) bleibt weiterhin der einzige unmittelbare Verfolger, da es in den nachfolgenden Begegnungen keinen Emporkömmling gab: sowohl die Begegnung der Ex-Prinzen Alexander Donchenko vs. Rasmus Svane als auch Dmitrij Kollars vs. Tobias Jugelt endeten mit einem Unentschieden. Dem Hamburger Raubritter Luis Engel (14) fiel erneut ein Großmeister zum Opfer. Mit einem flotten Angriffssieg gab er dem noch wenige Tage amtierenden Champion Sergey Kalinitschew das Nachsehen. Luis hatte bereits 4 Großmeister unter seinen Gegnern, was ihn aber nicht davon abgehalten hat, bereits 3,5 Punkte zu totalisieren. Die jugendlichen Fahnen hielt zudem Jana Schneider (15) mit einem Sieg gegen Philipp Schmitt hoch. Macht 2,5 aus 3 für die Jugend.
2 aus 2 lautet das Ergebnis aus Thüringer Sicht. Die Stippvisite ihrer Präsidentin Diana Skibbe motivierte Cornelius Middelhoff gegen Olaf Dobierzin ebenso wie Ferenc Langheinrich gegen Raphael Rehberg. Ferenc opferte analog zur gestrigen Partie Material, um remisliche Abspiele zu vermeiden – sein Mut ist erneut belohnt worden.
Wie ergeht es neben dem Spitzenbrett der Nationalmannschaft den anderen beiden Nationalspielern? Georg Meier meldete sich mit einem Sieg gegen Klaus Bischoff zurück. Rainer Buhmann steht derzeit bei 4 Siegen – aus dem Blitzturnier. Rainer agiert bei der DEM (unfreiwillig) nach dem Motto „Wenn`s nicht läuft, mal ein Remis einstreuen.“ Allein 3 seiner 5 Partien mündeten in die Materialkonstellation T+2B vs. T+2B mit Bauern auf einem Flügel.
Interessante Stellungsbilder bereits in der Eröffnungsphase werden regelmäßig von Stefan Bücker erzeugt. Im Duell der Schachzeitschriftenherausgeber ging der Punkt jedoch an Raj Tischbierek. Den Schlusspunkt des Tages setzte nach über 6 Stunden Spielzeit Jens Hirneise, der mittlerweile richtig in Fahrt ist und heute Niclas Huschenbeth die zweite Niederlage in Folge versetzte.
Nachdem die Remisquote in den Runden 3 und 4 auf 50 % geschnellt ist, endeten in der 5. Runde nur 1/3 der Partien friedlich. Sehr zur Freude der zahlreich anwesenden Zuschauer.